Demoaufruf: Soziales Berlin für Alle, Rassisten stoppen

10352574_1770637833165175_2116020894093376190_nDokumentiert: Bündnis soziales Berlin gegen Rassismus: Demoaufruf für den 16.4., 13 Uhr Oranienplatz

WIR LASSEN UNS NICHT SPALTEN!

Weltweit sind laut UNO 60 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Unterdrückung und Ausbeutung – so viele wie noch nie seit dem zweiten Weltkrieg. Einige von ihnen finden den Weg nach Berlin. Die Zustände für Geflüchtete sind nach wie vor nicht tragbar. Noch immer warten viele tagelang in der Kälte, um registriert zu werden oder müssen in Turnhallen oder Behelfsunterkünften schlafen. Gleichzeitig gibt es freien Wohnraum und ungenutzte Immobilen, die aus spekulativen Gründen leerstehen. So kostet das ehemalige Bundesinnenministerium mit seinen 850 leeren, beheizten Räumen, welches sich in direkter Nachbarschaft zum LaGeSo befindet, den Staat monatlich über eine halbe Million Euro.

BLEIBERECHT, GUTER WOHNRAUM, ARBEIT UND BILDUNG FÜR ALLE

Auch schon länger hier lebende Menschen haben es zunehmend schwerer, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Mehrere zehntausend Wohnungen fehlen in Berlin und jährlich werden nur etwa halb so viele gebaut wie nötig wäre. Der öffentliche Dienst ist unterfinanziert und die Kolleg*innen in den Bürgerämtern und Krankenhäusern chronisch überlastet. Schüler*innen müssen in viel zu großen Klassen und viel zu oft auch in Containern unterrichtet werden. Schon jetzt fehlen in Berlin mindestens 10 Schulen, wenn die Planung nicht sofort beginnt, werden es im Jahr 2030 rund 80 sein.
Egal, ob du seit 70 Jahren oder drei Monaten in Berlin lebst, egal, ob du aus Wedding, Dortmund oder Syrien kommst: Wer sich die teure Eigentumswohnung oder den Privatunterricht nicht leisten kann, ist auf die soziale Infrastruktur der Stadt angewiesen.

Das Kaputtsparen hat die städtische Infrastruktur nicht erst seit dem Ankommen von mehr Geflüchteten an seine Belastungsgrenzen gebracht.

Wir brauchen dringend Investitionen in Bildung, Wohnraum und Soziales!

Statt weiter Geflüchtete zu entrechten, sie in Lagern unterzubringen, ihnen das Arbeiten zu verbieten und zu drohen, sie zurück in Krieg, Armut und Diskriminierung abzuschieben, brauchen wir ein wirkliches Recht auf Asyl und gleiche Rechte für alle hier Lebenden!

KEINEN FUSSBREIT DEN RASSISTEN UND FASCHISTEN

Fast täglich mobilisieren Rassisten, Rechtspopulisten und Faschisten, um gegen Migrant*innen zu hetzen. Brandanschläge auf Flüchtlingswohnheime und körperliche Angriffe gegen Migrant*innen, Flüchtlingshelfer*innen und Andersdenkende sind zunehmend an der Tagesordnung.

Die Rechten behaupten, die Geflüchteten seien Schuld an der Wohnungsnot, den beschlagnahmten Turnhallen und dem Geldmangel der Bezirke und nutzen so die gesellschaftliche Unterfinanzierung für ihre Propaganda.
Wir stellen uns ihnen entgegen und lassen uns nicht spalten! Die Grenzen verlaufen nicht zwischen den Völkern, sondern zwischen oben und unten!
Wir fordern:

  • Das Recht auf Asyl für alle Menschen, die vor Krieg, Unterdrückung, Diskriminierung und Armut fliehen – Nein zur Festung Europa!
  • Gleiche Rechte, kostenlose Bildung und gesellschaftliche Teilhabe für alle hier lebenden Menschen
  • Bezahlbaren Wohnraum schaffen! Für ein massives kommunales Wohnungsbauprogramm und die Beschlagnahmung von spekulativem Leerstand
  • Für eine schnellstmögliche dezentrale Unterbringung von Geflüchteten in Wohnungen
  • Für die Schaffung von neuen Stellen im öffentlichen Dienst für Bildung, Kinderbetreuung, Wohnungsbau, Bürgerämter. Nein zur Schuldenbremse!
  • Die Reichen sollen zahlen: Sonderabgabe für Millionäre, um Sozialprogramme zu finanzieren
  • Schluss mit rechter Hetze – Rechtspopulisten und Faschisten offensiv entgegentreten!

UNTERSTÜTZT VON:

GEWERKSCHAFTEN UND GEWERKSCHAFTLICHE GRUPPEN

GEW Berlin

junge GEW Berlin

Ver.di AK Rechtsextremismus

Ver.di aktiv (BVG)

DBSH Berlin

Netzwerk für eine demokratische und kämpferische Ver.di

BÜNDNISSE UND SOZIALE INITIATIVEN

Berlinerinnen und Berliner für mehr Personal im Krankenhaus

Mietenvolksentscheid Berlin

Stadtteilinitiative „Wem gehört Kreuzberg“

Aktionsbündnis NoBärgida

Berlin Nazifrei

Initiative 100% Tempelhofer Feld

My Right Is Your Right

Zwangsräumung verhindern

PARTEIEN, PARTEIGLIEDERUNGEN UND POLITISCHE GRUPPEN

LINKE Berlin

Linksjugend Solid Kreuzkölln

Linksjugend Solid Ost

Antikapitalistische Linke – AKL Berlin

HDP Berlin

SAV Sozialistische Alternative

Deutsche Kommunistische Partei – DKP

Gruppe Arbeitermacht – GAM

Interventionistische Linke IL

Antifaschistischer Schwarz-Roter Aufbau