Arbeitsplatzabbau bei Karmann

Der Autohersteller Karmann droht seiner Belegschaft mit der Vernichtung von 1.770 der etwa 5.000 Stellen in den Werken Rheine und Osnabrück. Laut IG Metall wären von diesem Arbeitsplatzabbau etwa 10.000 Menschen in der Region betroffen.


 

Karmann stellt für VW, Mercedes und andere Cabrios her. Ob Golf, Käfer oder Mercedes CLK Cabrio – sie alle stammen aus der Schmiede Karmanns. Der Grund für die drohenden Entlassungen sind nach Angaben der Firmenleitung dramatische Einbrüche in der Automobilproduktion. So verringerte Chrysler die Herstellung des Crossfire von 35.700 Stück 2004 auf gerade mal 12.500 2005. Zahlreiche Verträge mit Karmann wurden ganz gekündigt.

Der Stellenabbau ist eine Auswirkung der enormen Überkapazitäten in der Autoindustrie, eine Folge der anarchischen Produktionsweise des Kapitalismus. Dazu kommt die Talfahrt des Dollar und die damit einhergehenden Exportprobleme.

Die Beschäftigten sind jedoch nicht bereit, dass die Sanierung der Profite auf ihrem Rücken ausgetragen wird. Bereits am 3. November demonstrierten 8.000 KollegInnen durch die Osnabrücker Innenstadt.