Für den Erhalt aller Arbeitsplätze bei Philip Morris

Gemeinsam den Kampf gegen den Kahlschlag aufnehmen!

Liebe Kolleginnen und Kollegen bei Philip Morris, dass die Geschäftsleitung mit gut einem halben Jahr Vorlauf die Produktion in eurem Werk einstellen will und zum regelrechten Kahlschlag gegen 950 Kolleg*innen ausholt, ist ein massiver Angriff. Und das vor dem Hintergrund, dass Philip Morris im letzten Jahr 8.000.000.000 Euro Gewinn gemacht hat, die immerhin durch eure und die Arbeit eurer Kolleg*innen erwirtschaftet wurden!

Als SAV – Sozialistische Alternative erklären wir uns solidarisch mit Euch und stehen an Eurer
Seite. Das ist ein Angriff auf einige der wenigen verbliebenen Arbeitsplätze in der Berliner Industrie, deren gute Tarifverträge in der Vergangenheit erkämpft wurden. Viele Kolleg*innen werden sicher keine vergleichbar bezahlten Stellen finden, wenn die Geschäftsleitung damit durchkommt. Und das in einer Situation in der die Mieten und Lebenshaltungskosten durch die Decke gehen.

Bevor irgendein Werk geschlossen oder eine Person entlassen wird, sollte erst mal dargelegt werden, wie sich die Produktion entwickelt hat, was es für Prognosen und Pläne gab und wo die Gewinne der letzten Jahre hin sind. Das heißt die Geschäftsbücher offen zu legen. Euch wird gesagt, dass Ihr wegen Überkapazitäten aufgrund des gesunkenen Absatzes gehen müsst. Sicher wird die Chefetage, die sich sonst für ihre „Verantwortung“ fürstlich entlohnen lässt, keine Konsequenzen fürchten müssen, geschweige denn den Verlust ihrer Existenz.

Aber warum sollte es nicht möglich sein, das Werk und eure Jobs zu erhalten? Wenn die Geschäftsleitung es nicht als profitabel ansieht, kann sie ja abdampfen. Aber das Werk könnte stattdessen in öffentliches Eigentum überführt werden und demokratisch diskutiert und beschlossen werden, wie und womit ggf. die Produktion im Werk weitergeführt werden soll. Es braucht keine Auffanggesellschaften wie für AirBerlin, wo danach für viel schlechtere Löhne gearbeitet wurde. Es braucht den Erhalt des Werkes und aller Arbeitsplätze und das ggf. in öffentlichen Eigentum.

Aber das wird Euch nicht geschenkt, sondern dafür müsst ihr kämpfen, zum Beispiel in dem ihr für den Erhalt aller Arbeitsplätze in den Streik tretet. Unserer sowie der Unterstützung vieler Belegschaften könnt ihr euch sicher sein. Bei Siemens und anderen wird ja auch wieder abgebaut.

Die #fairwandel-Demonstration der IG Metall am 29.06. in Berlin wäre eine Möglichkeit sich mit Kolleg*innen aus anderen Bereichen auszutauschen. Wir würden uns freuen, mit Euch an diesem
Tag gemeinsam auf die Straße zu gehen.

Mit solidarischen Grüßen,
SAV – Sozialistische Alternative Berlin