Weltaktionstag 15. Oktober Demos auf allen Kontinenten

Brecht die Macht der Banken und Konzerne


 

Am 15. Oktober gingen Menschen in über 1000 Städten in 82 Ländern auf die Straße. Allein in 50 Städten Deutschlands gab es Kundgebungen und Demonstrationen. Die größten Demonstrationen fanden in Rom und Lissabon statt. In Deutschland gingen jeweils 10.000 in Frankfurt am Main und Berlin auf die Straße.


Fotos vom Protest in Bremen

In Portugal wurde auf den 15. Oktober als zentraler Protesttermin gegen die Kürzungen der Coelho-Regierung hingearbeitet. In Deutschland haben zahlreiche linke Gruppen und Initiativen den Termin vorbereitet. Die Partei DIE LINKE hatte etwa eine Woche davor angefangen den Termin bekannt zu machen, wo sich ihr die Gelegenheit bot.

Die Demonstrationen richteten sich gegen die Diktatur der Finanzmärkte, gegen soziale Ungerechtigkeit und die Gier der Superreichen. Die Forderungen sind noch unkonkret und viele TeilnehmerInnen füllen sie mit ihren Ideen und Vorschlägen. SAV-Mitglieder waren in zahlreichen Städten bei den Protesten dabei und bringen sich in diese Diskussion ein. sozialismus.info veröffentlicht hier das Flugblatt des Komitees für eine Arbeiterinternationale, in der die SAV mit Organisationen in über 40 Ländern zusammengeschlossen ist, das am 15. Oktober verteilt wurde. Das Flugblatt kann in englischer Sprache hier runtergeladen werden.

Brecht die Macht der Banken und Konzerne. Bekämpft den Kapitalismus – für eine sozialistische Alternative zum gescheiterten Profitsystem

Am 15. Oktober gehen wir weltweit auf die Straße: die Empörten, die „indignad@s“, die „Besetzer der Wall Street“, die Demonstranten in Portugal, in Santiago de Chile, in Kairo und viele viele mehr. Wir fordern die Macht der großen Konzerne heraus. Die großartigen Bewegungen von ArbeiterInnen und Jugendlichen kommen mit gemeinsamen Anliegen, Methoden und Forderungen zusammen. Sie strecken über Grenzen und Kontinente hinaus instinktiv ihre Hände aus.

Nach mehr als drei Jahren der fortgesetzten kapitalistischen Krise zeigen die Kapitalisten und ihre PolitikerInnen ihre Unfähigkeit einen Ausweg aus der Misere der überwiegenden Mehrheit, die in den USA „99%“ genannt wird, anzubieten. Stattdessen wollen die herrschenden Eliten ArbeiterInnen und Jugendliche für ihre Rettung der Banker und Milionäre zur Kasse bitten. Das ist es wogegen sich diese Rebellion richtet und woher die Forderung nach einer „Revolution“ wie es die Jugendbewegung in Spanien nennt, kommt.

Das Komitee für eine Arbeiterinternationale (CWI) kämpft für:

  • Schluss mit der Diktatur der Finanzmärkte; Brecht dieUnternehmermacht! Für eine massive Besteuerung der Reichen und ihrerProfite!
  • Massive Investitionen in Arbeitsplätze, kostenlose und ordentlicheBildung sowie öffentliche Versorgung; Schluss mit Kürzungspaketen!
  • Verstaatlichung der Banken und Großen Unternehmen, welche dieWeltwirtschaft dominieren, bringt sie in demokratische Kontrolle derArbeiterInnen und Öffentlichkeit; für einen Plan, um die Ressourcen imInteresse der arbeitenden Bevölkerung einzusetzen, statt sie unter derHerrschaft des Profits und der Großunternehmen zu lassen.
  • Für einen gemeinsamen Widerstand jenseits der Spaltung entlang vonHerkunft, Nationalität und Geschlecht.

Verbreitet die Empörung! Mobilisiert die volle Kraft der Bewegung!

Der Widerstand entwickelt sich mit Besetzungen, Zeltstädten und Protesten von einem Kontinent zum anderen. Die Methoden, die durch die internationalen Empörten populär gemacht wurden, sind mächtig gewesen. Ein frischer Wind der in der Lage war eine ganze neue Generation in Aktivität zu bringen. Die Platzbesetzungen und Camps sind eine Erinnerung für alle in den Innenstädten von einigen der größten Städte der Welt, dass es Opposition und Widerstand gegen die Misere der Krise gibt. Die Massenversammlungen gaben einen kurzen Einblick in wirkliche Demokratie und Strukturen in den alle teilnehmen konnten und ein Mitspracherecht hatten. Die Methoden, denen durch die Jugend der Weg bereitet wurde, waren anziehend für andere Teile der Gesellschaft die durch die Grausamkeit der Krise getroffen waren und wurden wie in Ägypten aktiv.

Das hat auch die Arbeiterklasse umfasst, die in einem Land nach dem anderen, durch die Führung der landesweiten Gewerkschaften blockiert wurden, die es abgelehnt hatten einen ernsthaften Kampf bis zum Schluss zu führen.

In Griechenland haben die Empörten mit ihrer Besetzung der Plätzen Beschäftigte inspiriert und zu einem neuen Aufschwung der Klassenkämpfe geführt, als die Gewerkschaftsführungen gezwungen wurden einen 24 und einen 48 stündigen Generalstreik zu organisieren.

In den USA haben die Gewerkschaften schon in den ersten Anfängen der „Occupy Wall Street“ Bewegung ihre Unterstützung des Protests verkündet und Delegationen zu den Kundgebungen geschickt. Letzte Woche Mittwoch sind zehntausende junge Menschen und Gewerkschafter auf einer gemeinsamen Demonstration durch die Stadt gezogen.

In Chile, wo Studierende ihre unglaubliche Bewegung mit Mobilisierungen am 15. Oktober fortsetzen werden, haben ArbeiterInnen sich angeschlossen und Streikaktionen durchgeführt.

Diese Unterstützung muss der Ausgangspunkt werden die Bewegung auf eine neue Stufe zu heben. Während Empörung die Gesellschaft erschüttern kann, gibt es eine Grenze an der effektive Aktionen durchgeführt werden müssen. Die Arbeiterklasse hält die Zügel der Wirtschaft in der Hand und produziert den Reichtum der Milliardäre.

Unsere Bewegung muss sich zum Ziel setzen diese potentielle Kraft durch Streiks und Generalstreiks zu mobilisieren. Es war die Entwicklung solcher Aktionen, welche den Schlüssel zum Erfolg der tunesischen und ägyptischen Revolution darstellten, die Diktatoren zu stürzen. Sie sind der Schlüssel in unserem Kampf gegen die Diktatur der Märkte und Profite.

Massenversammlungen, aufgebaut in den Nachbarschaften, Gemeinden und Betrieben, demokratisch miteinander verbunden, können zusammen solche Mobilisierungen planen und kontrollieren. Damit könnte die Politik der pro-kapitalistischen Gewerkschaftsführer umgangen und sie wie in Griechenland zu Aktionen gezwungen werden. Das muss Bestandteil eines ernsthaften und andauernden Aktionsprogramms werden, das demokratisch diskutiert, kontrolliert und angemommen, solche Aktionen in eine konsequente Strategie zum lahmlegen der Gesellschaft und zur Erzwingung von wirklichen Wandel überführt.

ArbeiterInnen und Jugendliche sind von allen korrupten Parteien des Kapitals und der reaktionären Gewerkschaftsführungen, welche die Macht dieser Selbstorganisation bremsen, abgeschreckt. Viele junge Menschen verabscheuen diese Apparate.

Um diese Parteien herauszufordern und zu verhindern, dass sie die Kraft dieser Bewegung in ihrem Eigeninteresse nutzen, müssen die Bewegungen Kernforderungen entwickeln, um diese Kräfte darin zu stoppen, die Bewegungen zu übernehmen..

Wie die Ereignisse von Ägypten und Tunesien bis nach Griechenland und Spanien gezeigt haben, werden die alten Eliten an der Macht bleiben und die Proteste aussitzen, bis es eine klare Kraft gibt, welche die Interessen der arbeitenden Bevölkerung und Jugend repräsentiert und in der Lage ist ein alternatives Programm und Strategie zur kapitalistischen Misere anzubieten. Das CWI ruft zum Aufbau von neuen, wirklichen Organisationen der arbeitenden Bevölkerung und Jugend auf.

Für eine Systemalternative

Im Moment dominieren 500 Konzerne die Wirtschaft dieses Planeten. Direkt und indirekt kontrollieren sie 30 % des Weltwirtschaftsproduktes. Hier und heute beginnt der Kampf gegen die desaströse Politik, die sie uns aufzwingen. Das CWI kämpft für jede unmittelbare Reform, um den Lebensstandard von Beschäftigten und Jugendlichen zu erhalten und das System dabei zu stoppen die Umwelt durch globale Erwärmung und Nuklearkatastrophen zu zerstören.

Dieser Kampf ist für uns mit dem Sturz des Kapitalismus verbunden. In einer neuen Gesellschaft, wo die Macht der Multis demokratisch auf die arbeitende Bevölkerung übergeht, angefangen mit der Verstaatlichung der Banken und großen Konzerne unter demokratischer Kontrolle, können die grundlegenden Probleme gelöst werden.

Das CWI ruft dazu auf, dass die internationalen Bewegungen ihre radikalen Forderungen zu einem verständlichen Programm verbinden, das diese Gesellschaft entlang dieser sozialistischen Vorschläge transformiert.

Am 15. Oktober gehen wir überall auf der Welt auf die Straße: die Empörten, die „indignad@s“, die „Besetzer der Wall Street“, die Demonstranten in Portugal, in Santiago de Chile, in Kairo und viele viele mehr. Wir fordern die Macht der großen Konzerne heraus. Die großartigen Bewegungen von ArbeiterInnen und Jugendlichen kommen mit gemeinsamen Anliegen, Methoden und Forderungen zusammen und strecken instinktiv ihre Hände aus, über Grenzen und Kontinente hinaus.

Organisiere dich im Kampf gegen den Kapitalismus

Dem CWI haben sich Parteien, Gruppen und Individuen in über 40 Ländern der Welt angeschlossen. Wir stehen Seite and Seite mit Beschäftigten und Jugendliche international im Kampf gegen die Angriffe der Bosse und ihrer PolitikerInnen. Wir sind Teil des sich entwickelnden internationalen Widerstands, wo Millionen auf die Straße gehen und sagen „Wir zahlen nicht für eure Krise!“.

Um erfolgreich zu sein, braucht dieser Kampf gegen den Kapitalismus Ideen, ein politisches Programm und eine Orgnaisation, die in der Lage ist Beschäftigte und Unterdrückte weltweit zu vereinen. Das CWI hat sich zum Ziel gesetzt, so eine Organisation aufzubauen. Wir denken, dass die organisierten ArbeiterInnen und Jugendlichen, die Millionen zählen, stärker sind als Millionäre. Deshalb brauchen wir mehr Menschen, die sich unserem Kampf für Sozialismus anschließen.

Wenn du dich uns anschließen willst, kontaktiere uns auf socialistworld.net oder sozialismus.info.