„Die Basis stärker an wichtigen Entscheidungen beteiligen“

Gespräch mit Franc Zega, Landesvorsitzender der LINKEN Bayern.


 

Am Samstag, den 11. Juli wurde auf deine Initiative hin innerhalb der LINKEN Bayern eine Basisinitiative gegründet. Was ist die Intention?

Seit Anbeginn meiner aktiven politischen Arbeit in der Partei DIE LINKE fiel mir auf, dass die Basis der Partei bei wichtigen politischen Entscheidungen von der Parteiführung sehr oft übergangen wird. Die Basis stärker an dem politischen Tagesgeschäft und wichtigen Entscheidungen zu beteiligen, das ist das Ziel der basisdemokratischen Initiative der Linken, kurz BDIL, in Bayern.

Wie verlief das Gründungstreffen? Welche Pläne wurden geschmiedet?

Das Gründungstreffen am 11. Juli in Gunzenhausen wurde mit zwanzig Genossinnen und Genossen überraschend gut besucht. Die Diskussion in dieser durch Kompetenz und Qualität gut besetzten Runde drehte sich hauptsächlich um die aktuellen Probleme der Kreisverbände der Partei im Landesverband Bayern. Überlegt wurde: Wie kann die Basisdemokratie gefördert und gestärkt werden, damit die Partei für möglichst viele Bürgerinnen und Bürger aus allen Schichten der Gesellschaft an Attraktivität weiter gewinnt?

Wie siehst du die Entwicklungen in der LINKEN bayern- und bundesweit?

Die Linkspartei muss nach meiner Meinung in Zukunft bemüht sein, alle linksorientierten Kräfte zu bündeln und muss auch die außerparlamentarische Opposition stärker als bisher in ihre politische Arbeit miteinbeziehen. Sie muss noch entschiedener gegen den neoliberalen Gegner antreten und brauchbare Konzepte als Alternative zum Kapitalismus präsentieren.

Welche Aufgaben stellen sich aus deiner Sicht für den Bundestagswahlkampf und darüber hinaus?

Im Bundestagswahlkampf muss sie alles daran setzen, neue Wählerschichten zu erschließen, indem sie den Bürgerinnen und Bürgern ihre Position einer neuen und gerechteren Gesellschaft als Alternative zum heutigen System der Unfreiheit und Ausbeutung der Menschen auf der ganzen Welt nahe bringt.