Telekom: Auslagerungen und Stellenabbau

Letztes Jahr hatte der Konzern Ausgründungen durchgezogen, die zur Versetzung von 50.000 KollegInnen führten, um Lohnsenkungen zu erreichen. Nun soll die Politik der Auslagerungen in eine neue Runde gehen. Im August gab die Unternehmensspitze bekannt, weitere 6.000 Beschäftigte in eine Untergesellschaft, die Netzproduktion GmbH, auszulagern.


 

„Das bedeutet längere Arbeitszeiten und weniger Gehalt für die betroffenen Mitarbeiter“ (FAZ vom 22. August). Außerdem sollen zwei Drittel der deutschen Call-Center geschlossen werden und die etwa 8.000 Beschäftigten an andere, zum Teil weit entfernte Standorte versetzt werden. Mit der Schließung des Standorts in Schwerin will die Telekom unter anderem ihr letztes Call-Center in Mecklenburg-Vorpommern dichtmachen. Den dort Beschäftigten hat das Unternehmen Ersatzstellen in Hamburg angeboten – mehr als 200 Kilometer entfernt!

Damit nicht genug, will Telekom bei der Geschäftssparte T-Systems 4.000 Stellen einsparen. Dabei kann es laut Thomas Sattelberger, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Telekom, auch zu betriebsbedingten Kündigungen kommen.

Seit der Privatisierung des einstigen Staatskonzerns im Jahre 1995 wurden bei der Telekom laut Financial Times Deutschland jährlich 10.000 Arbeitsplätze vernichtet.

Die Gewerkschaft ver.di verurteilte die geplanten Maßnahmen zwar, will es jedoch weitgehend bei verbalen Protesten belassen.