„Es darf auch mehr sein“

Köln: Warnstreik Nahverkehr und Müllabfuhr


 

Bei der gemeinsamen Warnstreik-Kundgebung von Nahverkehr und Müllabfuhr in Köln wurde die Straße gleich mit blockiert. Die Kolleginnen und Kollegen hatten keine Eile der Aufforderung zu folgen, sich nur auf dem Platz vor der Zentrale der Kölner Verkehrsbetriebe zu versammeln.

Wie schon bei den anderen Warnstreiks in den Tagen zuvor, gab es, verglichen mit früheren Jahren, radikale Reden der Funktionäre von verdi. Die Geschäftsführerin von verdi-Köln sagte, sie sei von Journalisten gefragt worden, ob die Forderung von verdi nicht zu hoch sei. „Unsere Forderung ist eigentlich noch zu niedrig“ rief sie den KollegInnen zu. Die Forderung der Arbeitgeber nach Arbeitszeitverlängerung kommentierte sie mit den Worten „Arbeitszeitverkürzung wäre die Devise“.

Der Kölner DGB-Vorsitzende bekam den meisten Applaus für die doppeldeutige Parole „Es darf auch ein bisschen mehr sein“. Die KollegInnen verbanden damit nämlich nicht nur mehr Lohn als bisher, sondern es dürften auch mehr als 8 Prozent sein. Der DGB-Chef vergaß aber nicht, am Schluss die Erwartungen zu dämpfen, indem er darauf hinwies, dass die 5,2 Prozent bei den Stahlarbeitern ein guter Abschluss wären, weil die nicht mit Kompensationen verbunden wären.