Bombardier Halle-Ammendorf

Solidarit?tserkl?rung der SAV Leipzig
 
Liebe Kolleginnen und Kollegen von Bombardier in Halle-Ammendorf!

Wir erklären uns solidarisch mit Eurem Kampf für den Erhalt des Ammendorfer Werks und für den Erhalt aller Arbeitsplätze.

Ammendorf darf nicht sterben! Es ist so wichtig, dass Ihr Euch gegen Arbeitsplatzvernichtung wehrt und gewinnt ? gerade in einer Region, in der viele Menschen wieder Hoffnung brauchen, dass Beschäftigte und Erwerbslose Ihre Interessen durchsetzen können; dass wir der hemmungslosen Jagd nach Profit nicht wehrlos ausgeliefert sind.

Wir, die Sozialistische Alternative, haben immer wieder den Kampf von Belegschaften gegen die Schließung ihres Betriebs unterstützt, zum Beispiel bei Deutz Fahr in Köln 1996 oder bei Phoenix in Hamburg 1999/2000. Da wir in der Region Halle/Leipzig erst vor kurzem angefangen haben Gruppen aufzubauen, sind unsere Möglichkeiten Euch zu unterstützen sehr begrenzt. Wir verfolgen Euren Kampf jedoch mit den wärmsten Sympathien und wünschen Euch alles Gute und vollen Erfolg!

Wenn es unsere Kräfte zulassen, sind wir gerne bereit, Euch zu unterstützen. Wir helfen zum Beispiel gerne dabei, Euren Kampf bundesweit und international bekannt zu machen und Solidarität zu organisieren.

Wir möchten Euch ermutigen, weitergehende Kampfmaßnahmen zu ergreifen. Wir denken, dass eine Werksbesetzung ein geeignetes Mittel ist, um den Druck auf Bombardier zu erhöhen.

Bombardier zeigt einmal mehr, dass das Profitsystem unseren Bedürfnissen nicht gerecht wird. Waggonbau ist ökologisch sinnvoll. Wenn es eine Verkehrspolitik gäbe, die sich an den Bedürfnissen von Mensch und Natur orientiert und wenn auch bei Bombardier diese Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen würden, dann gäbe es keine Probleme in Ammendorf. Deshalb meinen wir, dass es auch an der Zeit ist, eine Überführung des Werks in öffentliches Eigentum bei demokratischer Kontrolle durch Euch, die Beschäftigten, zu diskutieren und zu fordern.

Mit solidarischen Grüßen

Christoph Wälz
für die Sozialistische Alternative (SAV), Ortsgruppe Leipzig
Leipzig, den 25.05.2004