Schüler- und Studierendenstreiks gegen den Krieg!

Washington: 500.000, Florenz: eine Million, London: 400.000 … – die Liste der riesigen Proteste gegen einen Krieg im Irak ließe sich beliebig fortsetzen. Selbst am Südpol hat es einen Protest gegen den Krieg gegeben.

von Doreen Ullrich, Berlin
 
Überall fangen Menschen an, gegen den Kriegsterror der US-Administration und ihrer Helfer auf die Straße zu gehen. Noch bevor der Krieg überhaupt begonnen hat, hat sich eine Bewegung entwickelt, die bereits Proteste auf die Beine stellt, die an die Größe der Vietnamproteste heranreichen. Auch hier in Deutschland gilt es nun, aus der Anti-Kriegs-Stimmung eine starke Anti-Kriegs-Bewegung zu machen. Bereits im Oktober letzten Jahres gab es die ersten Proteste. Nun stehen für die Anti-Kriegs-Bewegung im Februar gleich zwei wichtige Termine an.

Demos gegen die NATO-Tagung…

Vom 7. bis 8. Februar treffen sich die Weltkriegstreiber in München auf der NATO-„Sicherheits“-Konferenz. Dort besprechen führende NATO-Generäle und Politiker ihre Kriegspläne. Schon im letzten Jahr demonstrierten Tausende gegen diesen Gipfel, trotz des damaligen Demonstrationsverbotes durch die Stadt München. Angesichts der Kriegsgefahr ist es notwendiger denn je, den Herren Kriegtreiber zu zeigen, was wir von ihnen halten.

… und weltweit am 15. 2.

Ein Wochenende später, findet am 15. Februar der internationale Aktionstag gegen den Krieg statt. Beschlossen wurde er auf dem Europäischen Sozialforum letzten Herbst. Bereits jetzt wird erwartet, dass weltweit zehn Millionen Menschen auf die Straße gehen. Ob auf den Phillipinen, in Slowenien, Bulgarien oder in den USA, in Deutschland oder auch in Ägypten – überall auf der Welt wird es Demonstrationen an diesem Tag geben. In Deutschland wird es eine Großdemonstration in Berlin geben. Die Gruppe „Schülerinnen und Schüler gegen den Krieg / widerstand international!“ wird an diesem Tag einen Jugendblock auf der Demo organisieren und fordert alle Jugendlichen bundesweit auf, an diesem Block teilzunehmen.

Tag X

Die Antikriegsbewegung muss sich jedoch auch auf einen möglichen Kriegsbeginn vorbereiten. Was ist zu tun, wenn dieser Krieg tatsächlich beginnt? In Kassel, Berlin, Stuttgart, Aachen, Köln und Hamburg bereiten sich SchülerInnen und Studierende auf Streiks am Tag des Kriegsbeginns vor. In Kassel organisiert „Schülerinnen und Schüler gegen den Krieg / widerstand international!“ Veranstaltungen an Schulen, um die Idee des Schülerstreiks zu verbreiten. In Berlin werden auf den wöchentlichen stadtweiten Treffen der SchülerInnen Reden, Flugblätter und Transparente für den Schülerstreik vorbereitet, es werden Megaphone und Lautsprecherwagen für die Demo organisiert. Jetzt touren die Berliner AktivistInnen auch durch Schulen und stellen die Streikidee auf den Schulhöfen und im Unterricht vor.

Jugendkonferenzen

Um noch mehr Leute von der Idee eines SchülerInnen- und Studierendenstreiks in Stuttgart zu überzeugen organisierte das Komitee „SchülerInnen und Studierende gegen den Krieg“ eine Jugendkonferenz an der 100 Menschen teilnahmen. Jugendkonferenzen könnten auch in anderen Städten, die Gelegenheit bieten nach den Großdemonstrationen SchülerInnen, Studierende und Azubis zusammenzubringen, gemeinsame Diskussionen zu führen und die nächsten Schritte zum Widerstand gegen den Krieg vorzubereiten. Organisiert auch an eurer Schule oder an eurer Universität Streiks am Tag des Kriegsbeginns. Kommt mit nach München und Berlin!

Weitere Infos zu den Demos in München und Berlin: www.sicherheitskonferenz.de und www.15februar.de
Infos zu den SchülerInnen- und Studierendenstreiks: 030/ 247 237 90 oder info@widerstandinternational.de.