Sommerschulung der ISA in Kiel

Ende Juli trafen sich 130 Mitglieder der ISA (International Socialist Alternative) zur internationalen Sommerschulung in Kiel. Wir haben über die Lage der Welt diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht und uns auf die stürmischen Zeiten vorbereitet, die vor uns liegen. Durch die Eindrücke aus mehreren Ländern konnten wir zukunftsweisende Perspektiven entwickeln und erste Grundsteine für ein ISA-Programm legen. Wir haben abgeglichen, welche Strategien sich bewährt haben und welche nicht, und wie wir die Organisation internationalistisch gestalten können.

Von Titus, Kassel

Genoss*innen der schwedischen Sektion gaben uns Einblicke in  die Entwicklung des schwedischen Staates, der versucht, die Folgen des Kapitalismus immer weiter auf Migrant*innen abzuschieben und als einzige Lösung Militarismus und Rassismus anzubieten hat In Schweden, wie auch hier in Deutschland, werden hohe Schulden aufgenommen, um immer mehr Waffen zu produzieren, während gleichzeitig behauptet wird,für Gesundheit und faire Bezahlung sei kein Geld mehr übrig.

Aus Brasilien berichteten die Genoss*innen über ihre Kämpfe gegen Bolsonaro und den aufstrebenden Rechtsextremismus. Sie setzen sich für Bildung und einen sozialistischen Feminismus für die arbeitende Bevölkerung ein.

Es waren besonders viele Vertreter*innen der US-Sektion anwesend, die aktiv im Kampf gegen Trump sind, unter anderem mit Highschool-Walkouts und bei den Protesten in Los Angeles. Sie brachten spannende Beiträge zur Kandidatur von Zohran Mamdani in New York, zum Kampf gegen die Milliardäre, und zur imperialistischen Eskalation, insbesondere zwischen den USA und China.

Von den Sektionen in Nigeria und Südafrika bekamen wir interessante Eindrücke von den in Europa nur wenig beachteten Konflikten in Afrika und der Ausbeutung der Arbeiter*innen, zum Beispiel in den südafrikanischen Minen. Ein Höhepunkt waren die Genoss*innen der Sektion China/Hongkong/Taiwan, die den aktuellen imperialistischen Konflikt zwischen den Blöcken aus einer ganz anderen Perspektive beleuchten und uns viel über die innenpolitische Situation und die Situation der Arbeitenden erzählen konnten.

Ein Fokus der Sommerschulunglag auf der Jugendarbeit. Ein Jugendtreffen am dritten Tag bildete den Auftakt, um die internationale Vernetzung jüngerer Genoss*innen voranzubringen. In Kommissionen sind wir detaillierter auf einzelne Themen, wie sozialistischen Feminismus, den Ukraine-Konflikt oder den Organisationsaufbau eingegangen. Wir hatten eine solidarische Stimmung, die es uns ermöglichte, viele Erfahrungen und neue Kontakte mit nach Hause zu nehmen.