Streik an der Charité

Therapeutische Dienste fordern die Bezahlung nach TVÖD

Im November traten die Beschäftigten der CPPZ, eine Tochterfirma der Charité, in den Warnstreik. Dort beschäftigt sind Physiotherapeut*innen, Ergotherapeut*innen, Masseur*innen, medizinische Bademeister*innen sowie Beschäftigte der Anmeldung. Seit der Ausgründung wurden die Neueingestellten zu wesentlich schlechteren Bedingungen eingestellt. Heute sind nur noch ein Drittel der Kolleg*innen zu den alten Verträgen beschäftigt. Die Lohnunterschiede zwischen alten und neuen Verträgen betragen mehrere hundert Euro.

Zuerst machten einige Kolleg*innen den mutigen Schritt, einen Betriebsrat in der CPPZ zu gründen. Anschließend brachten Aktive die gewerkschaftliche Organisierung voran und diskutierten mit anderen Kolleg*innen darüber. Diese Arbeit hat erste Früchte getragen, als es gelang, die Kolleg*innen für Warnstreiks an vier Tagen im November zu mobilisieren – für die meisten der erste Streik überhaupt.

Diese ersten Streiktage haben die Kolleg*innen zusammengeschweißt. Anfängliche Ängste verflogen bald. Hier war auch die Erfahrung von Solidarität von Kolleg*innen aus anderen Bereichen an der Charité, den Therapeut*innen von Vivantes, vom „Berliner Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus“ und aus anderen Betrieben wie Berlin Transport oder dem Botanischen Garten wichtig.

Die Kolleg*innen fordern Bezahlung nach TVÖD. Wenn bei den Verhandlungen Ende November nichts herauskommt, folgen weitere Streiks. Die Kolleg*innen sagen, sie lassen sich nicht vom Arbeitgeber auseinander dividieren. Alle Berufsgruppen der CPPZ müssen bei den Lohnerhöhungen berücksichtigt werden. Denn eins hat der Streik gezeigt: nur wenn die Beschäftigten zusammen stehen, können sie Verbesserungen erreichen.

Bitte unterstützt diesen Arbeitskampf. Solidaritätsbotschaften an kalle.kunkel@ver.di.de.