Rüstungsindustrie friedlich stören

Antimilitaristischer Aktionstag in Kassel

von Felix Dorant, Kassel

Am 08. September fand ab 13:15 Uhr eine zuvor groß angekündigte Sitzblockade vor den Toren der Krauss-Maffei Wegmann (KMW) Fabrik in Kassel statt. Im Anschluss gab es eine Demonstration durch die Innenstadt, die Linksjugend [‘solid] Kassel vorbereitet hatte. Zum gesamten Aktionstag aufgerufen hatte das breit aufgestellte Bündnis „Kassel entrüsten“, welches außerdem eine Vortragsreihe über den Sommer hinweg angeboten hat. Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG- VK) sprach von hundert TeilnehmerInnen bei der Blockade, bei der Demonstration kamen dann noch TeilnehmerInnen dazu.

Diese friedlichen Aktionen sollen Aufmerksamkeit auf die lokale Produktion von Rüstung liefern, nur zweihundert Meter von der Universität Kassel entfernt. Bei den Redebeiträgen, darunter unser Genosse Simon Aulepp, wurde auf die Themen Waffenexporte, die Rolle der Bundeswehr und die Aufrüstung in Deutschland, siehe Polizei, eingegangen. Durch eine Verstaatlichung unter demokratischer Kontrolle mit anschließender Konversion könnte KMW auf zivile Produkte umsteigen und der Anstieg der Waffenexporte aus Deutschland gestoppt werden. DIE LINKE ist die einzige Partei im Bundestag, welche ein generelles Verbot aller Rüstungsexporte fordert. Neben KMW ist außerdem Rheinmetall in Kassel ansässig, die Panzerfabriken in Algerien und der Türkei bauen.

Es war ein erfolgreicher und bunter Aktionstag mit Konfetti und Blumen. Nach dem Motto „War starts here – let´s stop it here“ müssen weitere Aktionen folgen.

Video von der Blockade:

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=323711158099795&id=154361551701424
Website des Bündnis: https://block-war.blogspot.de/