Sri Lanka: Rassistische Mönche greifen SozialistInnen an

july27_2014_ambush7CWI verurteilt Angriff und bittet um Solidarität

Das Komitee für eine Arbeiterinternationale (die internationale Organisation, der die SAV angeschlossen ist) verurteilt mit aller Schärfe den brutalen Angriff auf die United Socialist Party (USP) in Sri Lanka, der von BBS („Bodu Bala Sena“; dt.: „Kräfte der buddhistischen Macht“), einer Organisation rassistischer buddhistischer Mönche, durchgeführt worden ist.

Die USP hatte einen Motorrad-Protest organisiert, um zu zeigen, dass man mit den anhaltenden rassistischen Übergriffen auf religiöse Minderheiten nicht einverstanden ist. Die Motorradkolonne war auf dem Weg nach Aluthgama, einer Ortschaft, in der Anfang des Monats muslimische Geschäfte und Wohnhäuser von organisierten buddhistischen Extremisten attackiert worden waren. (Ein Bericht dazu findet sich hier)

Die TeilnehmerInnen verteilten Flugblätter und diskutierten mit der Bevölkerung vor Ort über den reaktionären und gefährlichen Charakter von BBS. Sie wurden dazu aufgefordert, sich an der Organisation gemeinsamer Aktionen gegen rassistisch motivierte Angriffe bzw. Diskriminierung aufgrund der Sprache, nationaler, religiöser oder irgendeiner anderen Eigenschaft zu beteiligen.
Bei BBS handelt es sich um eine rassistische buddhistische Organisation von Mönchen, die zur derzeit amtierenden Regierung in Sri Lanka enge Verbindungen unterhält. Das Regime seinerseits wird beschuldigt, hunderttausende Tamilisch sprechender Menschen umgebracht zu haben. Vor kurzem hat BBS eine Kampagne gegen Tamilisch sprechende Muslime in Sri Lanka geführt und singhalesischen Chauvinismus angeheizt.

Die USP organisierte die Protestfahrt per Motorrad von der Hauptstadt Colombo, um auf den brutalen Charakter von BBS aufmerksam zu machen und eine gemeinsame Haltung aller Menschen aus der Arbeiterklasse gegen solch üblen Organisationen einzufordern.

Die Motorradkolonne ist dann von der Polizei gestoppt worden. Als BBS-Mitglieder kamen, um die Kolonne anzugreifen, schützte die Polizei die ProtestteilnehmerInnen vor den rassistischen Mönchen allerdings nicht. Eine Reihe von Mitgliedern der USP wurde verletzt und einige von ihnen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Das CWI verurteilt diesen Angriff. Wir fordern alle, die von diesem Überfall entsetzt sind, auf, gemeinsam mit uns eine stärkere und vereinte Bewegung gegen BBS aufzubauen und gegen das diktatorische Regime in Sri Lanka.

Wenn BBS meint, auf diese Weise könne man die Opposition abschrecken, dann liegen sie falsch.

Nehmen Sie / nehmt Kontakt zur „United Socialist Party“ auf, um weitere Informationen zu erhalten.

Senden Sie /sendet bitte Solidaritätsadressen an die USP (info@lankasocialist.com) und Kopien davon an das CWI (cwi@worldsoc.co.uk).

  • Wir fordern, dass alle Angriffe auf die muslimische Gemeinschaft umgehend eingestellt werden!
  • Wir verteidigen das Recht, unabhängige und alle Ethnien umfassende Verteidigungsstrukturen gegen die Übergriffe von durch BBS unterstützte Banden gegen die staatliche Repression zu errichten und unterstützen den Aufbau solcher Strukturen. Vor allem gilt dies für die Gebiete, in denen sich die muslimischen Gemeinden befinden.
  • Wir kämpfen für volle demokratische Rechte und Arbeitnehmerrechte. Dazu gehört auch das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren, Gewerkschaftsstrukturen und Parteien gründen zu dürfen, um die wirtschaftlichen und politischen Interessen der abhängig Beschäftigten zu verteidigen.