Polizei-Massaker an Streikenden in Südafrika

Jetzt protestieren!

Am 16. August wurden mindestens 46 streikende Bergarbeiter in Südafrika bei einem unvergleichlichen Massaker durch die Polizei ermordet. Eshandelt sich um Arbeiter der Platinmine Lonmin in Marikana bei Rustenburg,wo Xstrata ein großer Anteilseigner ist.

Wir rufen alle LeserInnen auf, Protestbriefe an die südafrikanische Botschaft in Deutschland und an den Lonmin-Konzern zu senden. Unten findet Ihr einen Modellbrief.

Weitere Berichte in englischer Sprache auf der Webseite der südafrikanischen Democratic Socialist Movement (DSM) und des Komitees für eine Arbeiterinternationale.

Modellbrief:

Meine Damen und Herren,

wie ich mitbekommen habe, wurden bei einem Streik südafrikanischer Minenarbeiter mehrere der Streikenden von der Polizei getötet. Die Erklärung ihres Präsidenten, er sei geschockt über die Gewalt, nützt wenig, wenn man daran denkt, dass der südafrikanische Staat die volle Verantwortung für das Geschehene trägt.

Denn die Verantwortung tragen die, die zugelassen haben, dass die Minenarbeiter unter Bedingungen arbeiten, die schon vor dem Streik von Menschenrechtsorganisationen als unzumutbar bezeichnet wurden. Die Verantwortung tragen die, unter deren Herrschaft Arbeiter, die sich ihres demokratischen Rechts bedienen zu streiken, derart eingeschüchtert werden, dass Sie sich gezwungen sehen sich zu ihrer Verteidigung bewaffnen. Letzten Endes tragen die, die Verantwortung, die in eine derart aufgeheizte Situation einige wenige Polizisten mit scharfen Waffen gegen die Streikenden ins Feld schicken. 

Ich unterstütze die Forderungen der Streikenden in vollem Umfang und verurteile das Eingreifen des Staates zugunsten der Minenbesitzer aufs schärfste.

Ich fordere sie auf unmittelbar jede Repression gegen die Streikenden ein zu stellen. 

Des Weiteren fordere ich sie auf sich dafür einzusetzen, dass die Forderungen der Streikenden erfüllt werden. 

Wenn sie den Forderungen nicht nachkommen, werde ich all meine Energie darauf verwenden, gemeinsam mit der Partei DIE LINKE und Kontakten in den Gewerkschaften und sozialen Bewegungen, das wahre Gesicht der südafrikanischen Regierung bekannt zu machen und Protestaktionen zu organisieren um Druck auf die deutsche Regierung aus zu üben, das Vorgehen der Südafrikanischen Regierung zu sanktionieren.

Gezeichnet,

Diesen Brief bitte senden an:

berlin.consular@foreign.gov.za

mcsweeneye@dirco.gov.za

contact@lonmin.com

Kopien bitte an: dsmcwi@gmail.com