„Linke Politik über die Landesebene hinaus“

Interview mit Dösen Söyler, SAV- und Linksjugend ["solid]-Mitglied aus Gladbeck.


 

Dösen, bei der letzten Landesvollversammlung von Linksjugend ["solid] NRW wurdest du in den LandessprecherInnen-Rat des Landesverbandes gewählt. Was hat der Landesverband seitdem gemacht?

Der Landesverband beschäftigt sich mit einem breiten Spektrum an Themen. Beispielsweise hat sich die Linksjugend am 3. September in Form von friedlichen Sitzblockaden maßgebend an den Anti-Nazi-Blockaden in Dortmund beteiligt. In vielen Städten werden in Zusammenarbeit mit unter Anderem dem LandessprecherInnenrat Mobilisierungsveranstaltungen für die Demonstrationen gegen die Petersberg II-Konferenz in Bonn organisiert. Es findet auch eine organisatorische und praktische Unterstützung des Bildungsstreiks und der „Castor Schottern“-Aktion statt.

Welche Rolle sollte der Landesverband auf Bundesebene einnehmen?

Nordrhein-Westfalen stellt den größten Landesverband innerhalb der Linksjugend [´solid] dar. Nicht zuletzt beim Bundeskongress hat sich gezeigt, dass wir dazu in der Lage sind, linke Politik auch über die Landesebene hinaus zu betreiben. Die wichtige Rolle, die wir als linker Flügel der Organisation auch auf Bundesebene einnehmen, wollen wir beibehalten und ausweiten.

Welchen Bezug sollte LJS auf DIE LINKE. nehmen?

Die Linksjugend hat immer wieder die Möglichkeit, Einfluss auf die Politik der Partei zu nehmen und nutzt diese Gelegenheit, um auch hier ein Zeichen zu setzen. Der Landesparteitag der LINKEN hat deutlich gezeigt, dass die nordrhein-westfälischen Kreisverbände weitestgehend dem linken Flügel, also bundespolitisch gesehen, zuzuordnen sind. Doch wir fordern einen weiteren Linksruck. Unsere Aufgabe besteht darin, die Stimme der Jugend in die Partei einzubringen, linke Politik zu unterstützen und zu tragen sowie aktiv und radikal einzugreifen.