Gaza-Flotille II: Irisches Schiff sabotiert

Terror-ähnlicher Angriff auf das im Hafen liegende Schiff


 

Das irische Schiff der Gaza-Flotille II ist Opfer eines potentiell lebensgefährlichen Angriffs geworden und dabei so schwer beschädigt worden, dass es nicht in See stechen kann. Einige der irischen Teilnehmer konnten aber glücklicherweise auf das italienische Schiff wechseln.

von Paul Murphy, Mitglied des Europaparlaments für die Socialist Party (Irland) und Teilnehmer der Flotille.

Die Aufdeckung des terror-ähnlichen Angriffs auf die irische MV Saoirse, der schweren Schaden angerichtet und potentiell lebensgefährlich war, muss sehr Ernst genommen werden. Es gibt ernste Beweise, die in Richtung des israelischen Staates weisen. Es kann kein Zufall sein, dass zwei der Boote, die nach Gaza fahren sollten in genau der gleichen Weise sabotiert wurden, in dem ihre Schrauben beschädigt wurden.

Diese Angriffe decken sich mit den Aussagen der israelischen Regierung, dass sie alles unternehmen wird, die Abreise der Flotille zu verhindern. Jene, wie Hillary Clinton, die implizit der israelischen Armee dafür grünes Licht gaben, tragen auch die Verantwortung für diese Sabotage

Die Sabotage hat nicht nur einen Schaden von mehreren zehntausend Euro verursacht, aber auch das Leben der an Bord befindlichen Menschen gefährdet. Wären wir mit voller Kraft gefahren, hätte das Resultat der Sabotage eine Explosion sein und in der Folge das Sinken des Schiffs sein können.

Eine internationale unabhängige Untersuchung ist nötig, die die Sabotage der Schiffe gründlich untersucht.

Ich verlange eine Erklärung des Staates Israel, in der diese Angriffe verurteilt werden. Trifft eine solche Erklärung nicht ein, werde ich mich bei der irischen Regierung dafür einsetzen, dass der israelische Botschafter in Irland des Landes verwiesen wird.

Auch wenn ich sehr enttäuscht bin, nicht an Bord der MV Saoirse zu fahren, wird mich das nicht hindern an der Flotille teilzunehmen, um gegen die Belagerung und de facto Inhaftierung von 1,6 Millionen PalästinenserInnen im Gaza zu protestieren.

Ich werde mich an Bord de italienischen Schiffs begeben, dass in einigen Tagen in See stechen wird. Es war mir eine Ehre zusammen mit den anderen TeilnehmerInnen, die alle große Opfer für ihre Reise erbracht haben, auf der MV Saoirse gewesen zu sein.

Die OrganisatorInnen und die Schiffsbesatzung haben enorme Mühen unternommen, um das Schiff und uns auf die Reise vorzubereiten. Dafür spreche ich meinen Dank aus. Ich fühle die Enttäuschung derjenigen, die aufgrund dieses Terrorismus nicht nach Gaza aufbrechen können. Ich hoffe aber ihre Solidaritätsnachrichten an das palästinensische Volk zu überbringen.