Stellenabbau bei Telekom geht weiter

Im Herbst 2005 hatte das Telekom-Management den Abbau von 32.000 Arbeitsplätzen bis Ende 2008 angekündigt. Laut Telekom-Chef René Obermann ist dieses Ziel zur Hälfte erreicht. Jetzt soll aber draufgesattelt werden.


 

Die Tochter Vivento Technical Services (VTS) mit 2.000 Beschäftigten wird zum 1. Januar 2008 an Nokia Siemens verkauft. Nokia Siemens hat bekanntlich Massenentlassungen angekündigt.

Nachdem 50.000 KollegInnen von T-Com im Sommer nach einem wochenlangen Streik ausgelagert, ihre Löhne abgesenkt und auch noch vier Stunden unbezahlte Mehrarbeit aufgebrummt wurden, sollen jetzt die Beschäftigten von T-Systems dran sein. Bis zu 10.000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Von betriebsbedingten Kündigungen ist die Rede.

Das Management erklärte, dass ihm die bisherigen Personalkostensenkungen nicht reichen. 20 Prozent weniger wurde jetzt als Zielmarke ausgegeben.

Es rächt sich, dass ver.di dem Abbau von 32.000 Stellen bis Ende 2008 nicht spätestens beim Streik im Sommer den Kampf ansagte und nicht alle 160.000 Telekom-KollegInnen zum Streik gegen die Kahlschlagpläne von Obermann und Co. aufgerufen wurden.

Wenn ver.di erneut Zugeständnisse macht, drohen weitere Niederlagen. Dass dies zu befürchten ist, zeigt die Haltung zum VTS-Verkauf. ver.di will nicht gegen den Verkauf von VTS mit 2.000 KollegInnen an Siemens kämpfen, sondern nur über die Verkaufsbedingungen verhandeln.