Wadim Kuramschin ist frei

großer Erfolg für internationale Solidaritätskampagne

Was soll man zu einem Land sagen, in dem ein Angeklagter einen Schauprozess durch Hungerstreik erzwingen muss? So erging es dem Menschenrechtsaktivisten und -anwalt Wadim Kuramschin.

Aber in seinem Fall hatte die monatelange unermüdliche Solidaritätskampagne (bei der sich auch der Europaabgeordnete der Socialist Party, Paul Murphy, engagierte) Wirkung: Am 28. August wurde Wadim Kuramschin freigelassen!

Von einem fairen Prozess konnte nie die Rede sein – um so wichtiger war die internationale Solidarität. Wadim Kuramschin war der Erpressung beschuldigt worden – weil er versuchte, Korruption aufzudecken. Nachdem sein Verfahren zwei Monate verschleppt worden war, trat er am 26. Juli in einen Hungerstreik, den er erst beendete, als der Prozess fortgesetzt wurde. Die Staatsanwaltschaft hatte 14 Jahre Haft gefordert.

Parallel liefen die Verfahren gegen TeilnehmerInnen des Ölarbeiterstreiks von Schanaosen: 17 erhielten lange Strafen, gegen 15 weitere laufen noch Verfahren. Am 25. Juli organisierten 2.000 ArbeiterInnen der Firma Burgylai (ein Zulieferer der Ölfirma KazMunaiGaz) einen zweistündigen Proteststreik gegen die Kriminalisierung ihrer KollegInnen.

Weitere Infos unter www.campaignkazakhstan.org