It"s all about money

Zum Facebook-Film


 

Hinter Facebook steckt Geld. Viel Geld. Nach Schätzungen von Microsoft zirka 15 Milliarden US-Dollar. Wenn im Kapitalismus so viel Geld zusammenkommt, dann bleiben Menschen und Freundschaften auf der Strecke.

Im Film „The Social Network“ will der selbstbewusste Nerd Mark Zuckerberg mit Facebook erst die „Kommunikationsrevolution“ und dann das große Geld.

Im Film wechseln sich zwei Gerichtsprozesse über Facebook mit Rückblenden über die Entstehung des sozialen Netzwerks ab. In ersteren streitet sich Zuckerberg mit seinem ehemals besten Freund sowie anderen Studierenden der Harvard-Uni darum, wer die Idee zu Facebook hatte. Im Entstehungsteil wird die Geschichte von der Idee über das Uninetzwerk bis hin zur globalen Verbreitung dargestellt.

Der Film zeigt, wie Zuckerberg seine Freundschaften und Beziehungen für das Netzwerk über den Haufen wirft. Seinen besten Freund bootet er aus und streitet sich mit ihm später vor Gericht. Seine Freundin beendet die Beziehung, „nicht weil du ein Nerd bist, sondern weil du ein Arschloch bist.“

Interessant ist aber auch, was der Film nicht zeigt: Die andere Seite von Facebook, die Speicherung, Auswertung und die Weitergabe persönlicher Daten der UserInnen. Facebook war hier von Anfang an ein Negativbeispiel.

Neue Technologien haben im Kapitalismus immer mehrere Seiten: Sie bieten enorme Möglichkeiten zur Vernetzung und für politische Propaganda. Andererseits werden sie von Konzernen genutzt, um noch mehr Profite aus uns herauszuholen. Weil der Film das ausblendet, ist es die Aufgabe von SozialistInnen, hier für Aufklärung zu sorgen.

Nichtsdestotrotz hat der Film nette Pointen und Anspielungen, die ihn absolut sehenswert machen. FreundInnen von Nerd-Witzen kommen auf ihre Kosten und man wird augenzwinkerd an sich selbst und andere erinnert, wenn es heißt „Die Website macht süchtig. Seit ich dort angemeldet bin, gehe ich fünf Mal am Tag online.“

David