ArbeiterInnen in Kasachstan streiken weiter

Anwältin verhaftet, neue Adresse für Solidaritätsbotschaften


 

Seit fast zwei Wochen streiken kasachische Öl- und GasarbeiterInnen und momentan beteiligen sich über 15.000 ArbeiterInnen am Streik. Es gibt praktisch einen Vollstreik in der ganzen Region Mangghystau in Westkasachstan.

von CWI-Reportern, Kasachstan

Die Repression wird verschärft. Ein Mensch wurde getötet. Dutzende wurden verhaftet und wegen Ordnungswidrigkeiten angeklagt und die Wohnungen der StreikführerInnen wurden durchsucht. Die Rechtsanwältin der „Gewerkschaft der Arbeiter von Karazhanbasmanai“ Natalia Sokolova wurde verhaftet und wird seit drei Tagen gefangen gehalten. Ihr wird „Erregung von Klassenauseinandersetzungen“ vorgeworfen – eine Straftat für die sie für 4 bis 7 Jahre in eine der berüchtigten Gefängniskolonien des Landes gesperrt werden könnte. Das chinesische Unternehmen hat die Anklage von den Behörden gefordert und versucht die ArbeiterInnen nach ethnischer Zugehörigkeit zu spalten, indem in der Lokalpresse Artikel mit Überschriften wie „Wer braucht diese Russin“ auftauchen (Sokolova ist Russin). Die Streikenden bestehen aber darauf, dass sie sich von solcher Propaganda nicht spalten lassen werden.

Heute demonstrieren die Streikenden in Aktau, der Hauptstadt der Region für die Freilassung von Natalia Sokolova, ein Ende der Repression, die Verstaatlichung des Unternehmens, höhere Löhne für Öl- und GasarbeiterInnen, KrankenpflegerInnen, LehrerInnen und Andere sowie Freiheit für die unabhängigen Gewerkschaften.

Solidaritätsaufruf

Wir rufen alle Gewerkschaften und linken Organisationen auf, Solidaritätsbotschaften für die streikenden ArbeiterInnen an folgende Adressen zu schicken:

– doverie@kmg.kz

– info@mangystau.kz

– ppo@s-k.kz

mit Kopien an:

solidar@socialismkz.info

Robert.cwi@gmail.com